LUDGER GERDES – Schenkung des Centraal Museums Utrecht ans Künstlerarchiv

Das Centraal Museum Utrecht hat dem Künstlerarchiv der Stiftung Kunstfonds die 7-teilige Lichtinstallation Ohne Titel (Ichs, Dürfen, Können, Wollen, Sollen, Müssen, Sterben) von Ludger Gerdes aus dem Jahr 1991 geschenkt.
1991 schuf Ludger Gerdes eine Lichtinstallation für eine vom Centraal Museum Utrecht organisierte Gruppenausstellung mit Kunstprojekten im öffentlichen Raum, die den Titel „Nachtregels / Nightlines – Words without thoughts never to heaven go“ trug. Von 27.4. bis 15.10.1991 waren Lichtinstallationen von 21 Künstlern an verschiedenen Orten im Stadtraum Utrecht zu sehen, u.a. von Ian Hamilton Finlay, Ilya Kabakov, Jenny Holzer, Maurizio Nannucci, Bruce Nauman, Richard Prince.
Die Worte „Ichs“, „Dürfen“, „Können“, „Wollen“, „Sollen“, „Müssen“, „Sterben“, die Gerdes in anderen Werken auch malerisch, grafisch und skulptural umsetzte, wurden Weiß auf Rot in Leuchtkästen auf dem Dachfirst eines privaten Wohnhauses am Pieterskerkhof angebracht. Nach Ende der Ausstellung verweilte Gerdes‘ Installation noch über ein weiteres Jahr vor Ort, da sie von den Anrainern und der Bevölkerung guten Zuspruch erhielt.
Nach dem Abbau gelangten die Leuchtkästen in das Lager des Centraal Museums, das in Vorbereitung auf einen Umzug nun geräumt werden musste. Aus diesem Grund bot das Museum dem Künstlerarchiv der Stiftung Kunstfonds, das seit 2010 den Nachlass Ludger Gerdes betreut, die Installation als Schenkung an. Die Stiftung Kunstfonds freut sich, dass dieses wichtige Werk des Künstlers dem Nachlass zugeführt werden konnte, der inzwischen über 2.500 Kunstwerke und Ephemera verzeichnet. Die Gemälde, Skulpturen, Installationen, Zeichnungen, Skizzen, Schrift- und Fotoarchive werden im Archiv konservatorisch sachgemäß verwahrt, sie stehen Studenten und Wissenschaftlern für kunsthistorische und restaurierungswissenschaftliche Forschungsarbeiten zur Verfügung und werden als Leihgaben an Museen gegeben, um die öffentliche Sichtbarkeit und Vermittlung der künstlerischen Anliegen Gerdes‘ langfristig zu gewähren.
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