• Über uns

Selbstverständnis


Stiftung Kunstfonds – zielgerichtete Förderung zeitgenössischer bildender Kunst und ihrer Akteur:innen

Die Stiftung Kunstfonds setzt sich seit mehr als 40 Jahren dafür ein, künstlerisches Schaffen und die Vermittlung zeitgenössischer bildender Kunst bundesweit zu fördern. Sie vergibt Stipendien und Projektzuschüsse, fördert Kunstvermittler:innen bei Ausstellungen, Veröffentlichungen und Publikationen und erhält künstlerisches Lebenswerk. Darüber hinaus vergibt sie mehrere Kunstpreise. Künstlerische Qualität zu stärken und zu erhalten ist dabei Kern ihres Selbstverständnisses.

Gleichzeitig versteht sich der Kunstfonds als Innovationstreiber von Themen, die für die Kunstszene von hoher Relevanz sind, und setzt regelmäßig Studien, Veranstaltungen und Publikationen um, zum Teil in enger Kooperation mit Partnerinstitutionen.

Autonome Fördereinrichtung mit Künstler:innenverbänden im Stiftungsrat

Ganz im Sinne einer „Selbstverantwortung der Kunstszene", werden alle grundsätzlichen Fragen des Stiftungsbetriebs demokratisch vom Stiftungsrat entschieden, darunter auch die Besetzung von Vorstand, Kuratorium, Beirat und den Vergabejurys.

Der Stiftungsrat besteht aus bundesweit aktiven Verbänden der bildenden Künstler:innen sowie den Bundesverbänden der Galerien und Kunstvereine; er agiert demokratisch und ist allein der Stiftungssatzung verpflichtet. Ein wichtiger Grundsatz der Stiftung Kunstfonds lautet außerdem: In allen Gremien haben bildende Künstler:innen stets die Mehrheit.

Unsere Förderprogramme

Mit seinen Förderprogrammen KUNSTFONDS_Stipendium, KUNSTFONDS_SoloProjekt, KUNSTFONDS_Publikation und KUNSTFONDS_Plattformen setzt der Kunstfonds auf die Unterstützung freischaffender bildender Künstler:innen und der freien Kunstszene. Das Programm KUNSTFONDS_Werkverzeichnung fördert die Erstellung von Werkverzeichnissen: Relevante künstlerische Oeuvres werden vor dem Vergessen bewahrt und bleiben in digitaler Form zugänglich.

Bewusst fördert der Kunstfonds „unbequeme“ Kunst, vor der Sponsoren häufig zurückschrecken: Innovative, in ihrer Aussage sperrige, schwer vermittelbare Ausstellungen und Projekte mit hoher künstlerischer Qualität, die heute immer mehr in den Schatten der Eventkultur geraten und durch das Raster des zunehmend kommerzialisierten Kunstbetriebs zu fallen drohen.

Ausgesprochen hoch ist der Frauenanteil unter den geförderten Kunstschaffenden – in den vergangenen Jahren überwog er sogar.

Während der Corona-Pandemie und im Rahmen von NEUSTART KULTUR leistete der Kunstfonds einen wesentlichen Beitrag zu Erhalt und Stärkung der bundesweiten Kunstszene und vergab Sonderförderungen.

Kulturförderung als Demokratiestärkung

Der Kunstfonds zählt zu den insgesamt sechs Bundeskulturfonds – Deutscher Literaturfonds, Deutscher Übersetzerfonds, Fonds Darstellende Künste, Fonds Soziokultur, Musikfonds, Stiftung Kunstfonds –, die kenntnisreiche und erfahrene Instrumente der Kulturpolitik des Bundes sind.

Als selbstverwaltete Organisationen sind sie in der Kunst- und Kulturszene fest verankert und garantieren „bottom up“ eine national wie international vernetzte lebendige Kulturlandschaft und eine demokratisch begründete Kulturförderung. Sie tragen mit ihrer Arbeit für den kulturellen Sektor maßgeblich zur Demokratiestärkung unseres Landes bei.

Blick ins Künstler:innenarchiv, Foto: Stiftung Kunstfonds
Blick ins Künstler:innenarchiv, Foto: Stiftung Kunstfonds

Kunsterbe der Zukunft

Ein erfolgreiches Modellprojekt ist das 2010 ins Leben gerufene „Künstler:innenarchiv der Stiftung Kunstfonds“. Es ist eine von Künstler:innen erdachte, initiierte und gelenkte Basis, ein Hub, wo künstlerische Vor- und Nachlässe fachkundig gelagert, betreut und projekt- und ausstellungsbezogen an vielen Orten, dank unterschiedlicher Kooperationen und Partnerprojekte, sichtbar gemacht werden.

Das Archiv fungiert als agile Plattform, in der Visionen und Konzepte für ein Kunsterbe der Zukunft verhandelt, entwickelt und erprobt werden. Dabei steht die Perspektive der Kunstschaffenden immer im Zentrum. Die Ergebnisse aus dem Förderprogramm KUNSTFONDS_Werkverzeichnung sind perspektivisch als digitale Erweiterung des Archivs gedacht.

Von Geförderten zu Förder:innen

Künstler:innen, die ihr Vermögen der Künstler:innenförderung zur Verfügung stellen möchten, beraten wir bei der Verwaltung ihrer Projektmittel und Stiftungsvorhaben – ebenso solche, die ihr Lebenswerk regeln möchten. Auch Treuhandstiftungen werden über den Kunstfonds treuhänderisch verwaltet, zum Beispiel die „Nachlassstiftung Prof. Horst Egon Kalinowski“.

Einstmals Geförderte können auf diese Weise ihrerseits zu Förderern werden – und geben so nicht nur dem künstlerischen Nachwuchs, sondern auch der zeitgenössischen bildenden Kunst in Deutschland nachhaltig Wertvolles zurück.

Unsere Partner

Als Hauptpartner unterstützt der Bund den Kunstfonds. Von 2019 bis 2023 stellte die Staatsministerin für Kultur und Medien der Stiftung jährlich 2 Mio. Euro zur Verfügung, für das Jahr 2024 waren es 5,25 Mio. Euro. Zusätzliche Fördergelder in Höhe von 395.000 Euro pro Jahr erhält der Kunstfonds von der Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst.

Einblick in unsere Aktivitäten

Mehr über die Arbeit der Stiftung Kunstfonds erfahren Sie in unseren Jahresberichten und im Infofilm:


Filmproduktion: Arne Strackholder, ENNO Film.