Bernd Damke
Der Grafiker und Maler Bernd Damke (1939-2022) war ein bedeutender Vertreter der abstrakten Malerei in Deutschland. Die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Form und Farbe sowie von Fläche und Raum prägen sein Œuvre. In seinen Kompositionen sind geometrische Formen vorherrschend.
Bis Ende der 1960er Jahre sind Damkes Werke in sogenannte Doppelbilder unterteilt und verlaufen symmetrisch entlang einer betont sichtbaren Achse. Ab 1968 vereinfacht er seine malerische Palette, reduziert die Werke auf wenige Farben und wiederholt einzelne Formen seriell im Bild. Der Schwung der Formen lässt aber Damkes Motive, im Vergleich zur Bildsprache der „Hard-Edge“-Malerei, weicher wirken.
In den 1980er und 1990er Jahren dominieren Linien, Quadrate, Rechtecke, Kreise und Halbkreise auf monochromen Farbgrund Damkes Werk. Seine abstrakten Kompositionen erinnern an Scherenschnitte und wirken zum Teil collagenartig zusammengesetzt. Bei manchen Werken ragen die geometrischen Formen über den Bildrand hinaus – ein erster Schritt in die Dreidimensionalität: Ab Mitte der 1990er Jahre entstehen zusätzlich zu den Gemälden kleinere, aus geometrischen Formen zusammengesetzte Skulpturen.
Bernd Damke überließ dem Künstler:innenarchiv 2011 Teile seines Frühwerkes als Vorlass. Einige der Arbeiten entstanden in den frühen 1960er Jahren während seines Studiums der Malerei an der Hochschule für bildenden Künste Berlin. 2016 folgte ein Werkkonvolut mit Arbeiten der 1980er und 1990er Jahre. Nach dem Tod Bernd Damkes kamen Arbeiten aus seinem Spätwerk dazu, darunter Grafiken aus den 1960er bis 1980er Jahren, die zum Teil veräußerlich sind.
Das Künstler:innenarchiv stellt Werke von Bernd Damke für Ausstellungen zur Verfügung, zuletzt 2022 der Dr. Carl Dörken Galerie in Herdecke. Eine Dauerleihgabe befindet sich in der Universität Münster.
Kurzbiografie
- Geboren 1939 in Gräfendorf Kreis Torgau
- 1945-59: Kindheit und Jugend in Oldenburg
- 1959-63: Studium an der Hochschule für bildende Künste Berlin
- 1968: Gründungsmitglied der Künstlergruppe B1
- 1969: Villa-Romana-Preisträger
- 1972-2004: Professur im Fachbereich Design an der Fachhochschule Münster
- 1973-74: Stipendiat der Villa Massimo
- 1979: Gastprofessor an der Fakultät für Angewandte Kunst der Helwan Universität, Kairo
- 1977: Auszeichnung mi dem Karl-Ernst-Osthaus-Preis der Stadt Hagen
- 2008: Gastprofessur am Higher Institute of Applied Arts, 6th of October City, Ägypten
- Gestorben 2022 in Berlin
- HP Alvermann
- Renate Anger
- Pidder Auberger
- Horst Bartnig
- Hartmut Böhm
- Silvia Klara Breitwieser
- Gerda Brodbeck
- Ursula Burghardt
- Bernd Damke
- Stefan Demary
- Otto Dressler
- Martin Engelman
- Eduard Franoszek
- Ludger Gerdes
- Jochen Gerz
- Dieter Goltzsche
- Ulrike Grossarth
- Barbara Hammann
- Jockel Heenes
- Paul Heimbach
- Horst Egon Kalinowski
- Herbert Kaufmann
- Edgar Knoop
- Diethelm Koch
- Godehard Lietzow
- Erich Lütkenhaus
- Elisabeth Marx
- Karl Marx
- Floris M. Neusüss
- Herbert Press
- Fritz Rahmann
- Otfried Rautenbach
- Reiner Ruthenbeck
- Joachim Schmid
- Kurt M. Schulz-Schönhausen
- Helen Spoerri
- Peter Vogt
- Josef Wedewer
- Renate Weh
- Andreas von Weizsäcker
- Gerhard Wind