Farbintensive und ausdrucksstarke Kunst: 100 Jahre Martin Engelman

Ende Februar wäre der niederländische Grafiker und Maler 100 Jahre alt geworden. Arbeiten aus allen Schaffensphasen Engelmans werden seit 2016 vom Künstler:innenarchiv der Stiftung Kunstfonds betreut. Der Künstler war von den späten 1950er Jahren bis in die 1990er Jahre künstlerisch aktiv und hinterließ mehrere hundert Arbeiten.
Nach einer Ausbildung zum Grafiker an der Amsterdamer Graphikschule zog es Martin Engelman 1948 nach Paris, wo die zeitgenössische Kunst nach Jahren der Repression unter deutscher Besatzung ihr wichtigstes Zentrum in Europa fand. Hier arbeitete er als Grafiker und Bühnenbildner und zog 1953 nach Mailand, wo er für die Gestaltung des niederländischen Pavillons auf der Mailänder Triennale von 1954 die Goldmedaille erhielt.
1957 kehrte Engelman zurück nach Paris, wo er 1960 seine von der Nachkriegsabstraktion beeinflussten Malerei in einer ersten Einzelausstellung in der Galerie Giraudoux zeigte. 1964 nahm er mit drei Gemälden an der documenta III in Kassel teil. Mitte der 1960er Jahre lernte er durch Begegnungen mit Mark Rothko und Willem de Kooning in New York den Abstrakten Expressionismus intensiver kennen. Es folgten diverse Ausstellungen im In- und Ausland, darunter zwei Einzelausstellungen 1965 und 1997 im Stedelijk Museum in Amsterdam.
Bereits 1969 zog Martin Engelman dauerhaft nach Berlin, wo er ab 1970 an der Hochschule für Bildende Künste (heutige UdK) unterrichtete und ab 1971 als Professor für freie Malerei bis 1989 tätig war. Er verstarb 1992 in München.
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