Nicole Wendel erhält den Förderpreis „Valerie und Prof. Kurt M. Schulz-Schönhausen“ 2022

Pressemitteilung.
Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt herausragende künstlerische Leistung im Bereich Grafik oder Malerei und wurde von der Stiftung Kunstfonds zum fünften Mal vergeben. Diesjährige Preisträgerin ist die Künstlerin Nicole Wendel, die in ihren Zeichnungen der Verbindung zwischen Körperwahrnehmung und künstlerischem Ausdruck nachgeht.
Hören, Riechen, Fühlen und das bewusste Atmen, dies alles sind für Nicole Wendel zentrale Komponenten, die sie zusätzlich zur visuellen Raumwahrnehmung in ihre Werke einfließen lässt. Ein wichtiger Teil ihrer künstlerischen Arbeit ist das Ziel, die Welt um sie herum nicht allein über ihren Intellekt erfassen und wiedergeben zu können, sondern mittels aller Sinne über eine intuitive Körperintelligenz. Das Aufnehmen der Sinneseindrücke interpretiert Wendel dabei nicht als einen passiven Akt, sondern als notwendige Basis für einen aktiven Schaffensprozess. Aus dem Lesen der Spuren entstehen ausdrucksstarke groß- und kleinformatige Zeichnungen, meist in Schwarzweiß, die in früheren Werken auch Landschaften darstellten und heute in großen Teilen abstrakt räumlich bleiben. Auch Zeichen-Performances, filmische Arbeiten und Installationen sind Teil ihres Werkes.
Aktuell werden in der Ausstellung Gulliver’s Sketchbook, die bis zum 26. Juni 2022 in der KAI10 ARTHENA FOUNDATION in Düsseldorf zu sehen ist, mehrere Arbeiten Wendels präsentiert. Im Rahmen der Langen Nacht der Museen wird sie dort am 11. Juni 2022 eine Zeichen-Perfomance in Zusammenarbeit mit dem Choreographen Jan Burkhardt und seinen Studierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln aufführen. Auch in der Gruppenausstellung ÜBER DIE ZEICHNUNG HINAUS im ZAK / Zentrum für Aktuelle Kunst (Zitadelle Spandau) sind Arbeiten Wendels vom 7. Mai bis zum 21. August 2022 zu sehen.
Nicole Wendel, 1975 in Karlsruhe geboren, studierte von 1997 bis 2004 an der Universität der Künste Berlin. Sie war 2004 Meisterschülerin bei Professorin Leiko Ikemura. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Der Preis ist benannt nach dem Ehepaar Schulz-Schönhausen. Prof. Kurt M. Schulz-Schönhausen (1922-1999) war ein deutscher Maler und Grafiker, der ab 1957 an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach lehrte. Sein künstlerischer Nachlass befindet sich im Künstlerarchiv der Stiftung Kunstfonds. Valerie Schulz-Schönhausen hat sich zeitlebens für Kunststiftungen engagiert. Als Journalistin berichtete sie für den Deutschlandfunk u.a. über Künstlerkolonien in Europa. Sie stiftet den "Förderpreis Valerie und Prof. Kurt M. Schulz-Schönhausen" und hat die Stiftung Kunstfonds mit der Vergabe betraut. Die Preisträgerin bzw. der Preisträger wird jährlich aus den bei der Stiftung Kunstfonds eingegangenen Stipendien-Bewerbungen ausgewählt und ergänzt das Förderprogramm der Stiftung. Am Auswahlverfahren beratend beteiligt war Dr. Gabriele Koschatzky, die Jury bestand aus den Mitgliedern der Kunstfonds-Stipendienjury.
Für weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung. Auch Pressebilder senden wir gerne zu.
Pressekontakt:
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