Auftakt für den Relaunch 2024: Stiftungsrat und Kuratorium tagen in Köln
Anfang März trafen sich die Mitglieder von Stiftungsrat und Kuratorium der Stiftung Kunstfonds zu einer zweitägigen Klausurtagung in Köln. Damit starteten die Teilnehmenden den Diskussionsprozess zum Relaunch der regulären Kunstfonds-Förderprogramme. Dieser wird für den Kunstfonds, neben der Umsetzung der NEUSTARTplus-Programme mit einem Gesamtvolumen von 15 Mio. Euro, das Jahr 2023 maßgeblich bestimmen.
Konsens bestand bei allen Diskutant:innen darüber, dass sich die ohnehin prekäre Lebens- und Arbeitssituation von Kunstschaffenden während der Coronapandemie massiv verschärft hat: Das vorherrschende Lebensmodell im Kunstbetrieb bleibt die mehr-job-geprägte Solo-Selbständigkeit, ohne ausreichende soziale Absicherung für Notfallzeiten; dies betrifft Künstler:innen, Kurator:innen und alle freien Akteur:innen der Kunstszene. Festgestellt wurde auch, dass Künstler:innen und Kunstakteur:innen einen Zuschuss für ein konzentriertes künstlerisches Arbeiten benötigen, um neue Ideen aus der Krise heraus zu entwickeln. Zudem fehlt es vielerorts an freien analogen Kunstorten.
Die Gremien der Stiftung Kunstfonds werden anhand der Diskussionsergebnisse sowie auf Basis des Feedbacks von Kunstakteur:innen den Relaunch der Kunstfonds-Förderprogramme in den kommenden Monaten vorantreiben und konkretisieren. Wichtige Erkenntnisse wird auch eine Evaluationsstudie liefern, die Ende März startet und sich auf die laufenden NEUSTARTplus-Programmlinie fokussiert.
Darüber hinaus werden die Gespräche mit Politiker:innen auf Bundesebene fortgeführt, die Vertreter:innen der Stiftung Kunstfonds seit Mitte 2022 mit dem Ziel der Sicherung sowie der Aufstockung des Kunstfonds-Etats auf 10. Mio. Euro intensiv führen. Denn: Die Stärkung aller Bundeskulturfonds ist zwar im Koalitionsvertrag festgeschrieben, der Bundeshaushalt 2024 wird in der Politik jedoch noch verhandelt. Den Gremien der Stiftung Kunstfonds wie auch vielen Akteur:innen aus der Kunstszene fehlt es somit an der dringend benötigten Planungssicherheit.
Jahresbericht 2022 ist online
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