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Masterarbeit zu Ludger Gerdes‘ Platzgestaltung in München-Feldmoching

Ludger Gerdes, Entwurf Feldmoching, Variante 1, undatiert, 2011/966, Collage auf Papier, Foto: Stiftung Kunstfonds, © VG Bild-Kunst, Bonn
Ludger Gerdes, Entwurf Feldmoching, Variante 1, undatiert, 2011/966, Collage auf Papier, Foto: Stiftung Kunstfonds, © VG Bild-Kunst, Bonn

Yasmin Biadsi erforscht in ihrer Masterarbeit an der Ludwig-Maximilians-Universität München die Platzgestaltung von Ludger Gerdes am Walter-Sedlmayr-Platz in München-Feldmoching.

Im Nachlass von Ludger Gerdes (1954–2008), der sich im Künstlerarchiv der Stiftung Kunstfonds und im Deutschen Kunstarchiv Nürnberg befindet, gibt es zahlreiche Entwurfsunterlagen zu der 2003 durch die Stadt München beauftragten künstlerischen Gestaltung des Walter-Sedlmayr-Platzes. Seit der Umsetzung von Gerdes‘ Entwurf ist der Platz umstritten. Die Abendzeitung nannte ihn noch am 25.1.2011 „Münchens einsame Mauer“. Die Süddeutsche Zeitung beschrieb ihn am 7.5.2015 unter dem Titel „Kunstvolle Leere“ und wog ab zwischen der Notwendigkeit, den künstlerischen Entwurf zu bewahren und durch Hinzufügen städtischer Belebung die von den Nutzern vermisste Aufenthaltsqualität zu steigern. Aktueller Anlass zur kunstwissenschaftlichen Aufarbeitung war der Abschluss des architektonischen Rahmens im April 2018, durch das der Platz seitlich eingerahmt wird. 

Yasmin Biadsi untersucht anhand der Entwürfe des Künstlers, seiner schriftlichen Erläuterungen und archivierten Konzepten, inwiefern Gerdes‘ Ideen zur Platzgestaltung materiell und ideell realisiert werden konnten. Sie hinterfragt das Verhältnis von künstlerischer Idee und gelebter Urbanität. Zudem wirft sie einen Blick auf die Entwicklung der Planungsgespräche zwischen Stadt und Künstler. Durch den realitätsnahen Abgleich zwischen Planung und Ausführung des Gestaltungskonzepts mit den vom Künstler formulierten Ideen, einen urbanen Raum als Platz künstlerisch zu gestalten, um Anreize für öffentliche Kommunikation zu bieten, diskutiert sie das Gelingen. Dabei kommt sie zu überraschenden Erkenntnissen, die aufzeigen, wie nachhaltig der Einfluss von Gerdes‘ Platzgestaltung für künftige Entwicklungsprozesse künstlerisch zu gestaltender öffentlicher Raumsituationen in München ist.

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