Ergänzung des Archivbestands Eduard Franoszek
Im August 2023 erhielt das Künstler:innenarchiv des Kunstfonds eine weitere Zustiftung mit Werken sowie zahlreichen Ephemera des 1995 verstorbenen Künstlers.
Über 30 Pastelle und Farbradierungen und eine Mappe mit großformatigen Vorlagen für Gummidrucke ergänzen nun den künstlerischen Teilnachlass Eduard Franoszeks, welcher sich seit 2010 im Archiv befindet. Die Zustiftung enthält darüber hinaus Ephemera wie Ausstellungskataloge und -dokumentationen, Schriftverkehr, Skizzenblöcke, Fotos und Dias.
Von besonderem Interesse sind Franoszeks Forschungsunterlagen zu speziellen Drucktechniken wie Gummidruck und Heliogravur (Heliogravüre), mit denen sich der Künstler ab den 1970er Jahren intensiv beschäftigte und die er auch für seine eigenen Arbeiten einsetzte. Zu seinem künstlerischen Prozess gehörte, dass er die von ihm hergestellten Drucke mit dem Pinsel nachbearbeitete und weiterentwickelte. Zu den wiederkehrenden Motiven in den so entstandenen abstrakten Arbeiten zählen Haushaltsgegenstände, Puppen, Körperöffnungen und Wasserstellen.
Eduard Franoszek (1935-1995) studierte nach einem kurzen Studienaufenthalt in Braunschweig an der Hochschule der Künste in Berlin, der heutigen Universität der Künste Berlin. 1964 war er Mitbegründer der Künstlergruppe „Großgörschen 35“, eine der ersten Produzentengalerien in Deutschland. 1975 wurde Franoszek an die heutige Universität der Künste Berlin berufen und lehrte dort als Professor für Druckgrafik und Reprotechnik.
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