Jill Kiddon ist Kalinowski-Preisträgerin 2023
PRESSEMITTEILUNG.
Die Stiftung Kunstfonds vergibt den mit 10.000 Euro dotierten Förderpreis der Nachlass-Stiftung Prof. Horst Egon Kalinowski zum siebten Mal. Jill Kiddon wurde von einer Fachjury, der die Künstler:innen Heidi Specker, Oliver Ross und Franz Ackermann angehörten, aus 63 Bewerbungen ausgewählt.
Jill Kiddon beschäftigt sich in ihren Installationen und Objektassemblagen mit temporären Zuständen, in denen die Zerstörung mit dem Neuanfang einhergeht. Organische Formen stehen dabei industriell hergestellten Werkstoffen und Alltagsgegenständen gegenüber. Die widersprüchlichen Elemente nähern sich einander an, gehen ineinander über und scheinen sich jederzeit aus ihren einzelnen Bestandteilen heraus neu anordnen zu können. Kiddons Arbeiten können so als Momentaufnahmen eines Augenblicks verstanden werden - als Repräsentationen einer flüchtigen Umwelt, inmitten einer ununterbrochenen Aufeinanderfolge der Dinge.
Die Arbeit „Synchro Circuit“ (2022) ist eine Struktur aus vertikalen und horizontalen Stangen, die von Kupfer, einem dynamischen Element, durchzogen wird. Als Leiter von Energie deutet das Kupfer auf einen geschlossenen Kreislauf hin, in dem es zur Umwandlung bzw. Synchronisierung von Formen kommt.
Jill Kiddon, 1987 in Silver Spring, USA, geboren, studierte bis 2014 bildende Kunst an der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe und war Meisterschülerin bei Prof. Marijke van Warmerdam. Mit ihren Installationen und Skulpturen war sie bereits in vielen Ausstellungsprojekten vertreten, u.a. im Kunstverein Freiburg (2014), in der Berliner Projektgalerie +DEDE (2020) oder in der Simultanhalle Köln (2022). Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Horst Egon Kalinowski, Düsseldorfer Bildhauer und Grafiker, gründete 2011 eine Nachlass-Stiftung, die seit seinem Tod 2013 sein Lebenswerk bewahrt und öffentlich zugänglich hält. Dem testamentarischen Wunsch Kalinowskis folgend, lobt die Stiftung Kunstfonds für Absolvent:innen der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe, an der Kalinowski von 1972 bis 1989 lehrte, jährlich den aus Erträgen der Nachlass-Stiftung finanzierten Kalinowski-Preis aus.
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