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Fritz Rahmann

Fritz Rahmann, Nach Weihnachten, 1980, Fotografie, 15 x 21 cm
Fritz Rahmann, Nach Weihnachten, 1980, Fotografie, 15 x 21 cm

Fritz Rahmann (1936-2006) studierte Kunst an der Düsseldorfer Akademie und Architektur an der TU Aachen. Er lebte und arbeitete viele Jahre in den Niederlanden, bis es ihn Ende der 1970er Jahre nach West-Berlin zog. 

Dort gründete er zusammen mit Hermann Pitz und Raimund Kummer die Gruppe »Büro Berlin«, deren installative Arbeiten im öffentlichen Raum die Kommerzialisierung der Kunst im musealen Umfeld und die gesellschaftspolitische Rolle des Kunstschaffenden in Frage stellte. Diese sich selbst und sein Umfeld reflektiernde Herangehensweise gab Rahmann später auch an seine Studenten der Fakultät für Gestaltung der Hochschule für Architektur und Bauwesen (heute Bauhaus-Universität) in Weimar weiter, wo er von 1993 bis 2001 Professor für Freie Kunst war.

Rahmanns künstlerisches Werk, das neben den situativen, temporären Installationen im öffentlichen Raum auch Grafiken, Fotografien, Gemälde sowie im Atelier entstandene Objekte beinhaltet, unterliegt der Frage der systematischen Neuordnung. Mit wenigen, unprovokativen Eingriffen verändert er vorgefundene Situationen und lässt dadurch eine neue Perspektive entstehen, die die ursprüngliche Wahrnehmung in Frage stellt. 1987 schlug er beispielsweise für die Skulptur.Projekte Münster eine Zufallsschaltung der Beleuchtung in der Bahnhofspassage »Hamburger Tunnel« vor, die eine öde Unterführung in einen unterhaltsameren Ort verwandeln sollte.

Im Künstler:innenarchiv der Stiftung Kunstfonds befindet sich ein Teilnachlass Rahmanns, der Grafiken, Gemälde und Objekte umfasst.