• Künstler:innenarchiv
  • Entdecken
  • Künstler:innen

Elisabeth Marx

Elisabeth Marx, Zwei weiße Stühle, diverse Materialien, 13,5 x 12,2 x 12,2 cm © VG Bild-Kunst, Bonn 2014
Elisabeth Marx, Zwei weiße Stühle, diverse Materialien, 13,5 x 12,2 x 12,2 cm © VG Bild-Kunst, Bonn 2014

Das Œuvre von Elisabeth Marx (*1926) ist vielfältig und umfasst neben Gemälden und Zeichnungen zahlreiche Fotocollagen und Objektkästen.

Charakteristisch für einige ihrer Werke ist die Arbeit mit Gegenständen, die sie zufällig auf ihren Spaziergängen findet oder die sie, als Andenken an vergangene Zeiten, aufbewahrt hat: Kleine Tierschädel, Muscheln, Steine, getrocknete Blumen, aber auch Puppen oder Porzellanfiguren arrangiert Marx zu surrealistisch anmutenden Szenerien, deren einzelne Bestandteile zueinander in Beziehung zu stehen scheinen. Es entstehen Stillleben, die der Künstlerin zum Teil als Motiv für Gemälde und Zeichnungen dienen oder die sie, geschützt durch eine Glashaube, in selbstgebauten Objektkästen als Assemblagen konserviert.

Die Gemälde von Elisabeth Marx sind geprägt von kontrastreichen Schattenwürfen und einem gedämpften Farbauftrag. Die bühnenartigen Szenerien wirken unheimlich und zeigen eine Leere und Stille zwischen den Dingen, welche voneinander isoliert zu sein scheinen: Die dargestellten Objekte sind sich selbst überlassen, ihrer Zweckmäßigkeit entbunden und, wie der Kulturjournalist Heinz-Norbert Jocks beschrieb, „entfalten so eine poetische Dynamik“.

Elisabeth Marx übergab 2010 erste Teile ihres Gesamtwerkes dem Künstler:innenarchiv der Stiftung Kunstfonds als Vorlass, darunter großformatige Acrylgemälde, Collagen, Bleistiftzeichnungen und Objektkästen. 2022 folgten weitere Werke, darunter eine Reihe von collagierten Fotografien und Postkarten. 2023 erweitere Marx den Archivbestand um eine Reihe kleinformatiger Objektkästen, die in den 1970er und 1980er Jahren entstanden sind. Sie verwahren, ähnlich wie die größeren Objektkästen, skurrile Zufallsfunde und Erinnerungsstücke unter Glas.

Elisabeth Marx studierte von 1946 bis 1951 an der Kölner Werkschule. Zur Finanzierung des Lebensunterhaltes unterbrach sie ihr künstlerisches Schaffen, welches sie ab den 1960er Jahren wieder aufnahm.

Kurzbiografie

  • Geboren 1926 in Bad Kreuznach
  • 1946-51: Studium an den Kölner Werkschulen
  • 1994: Ausstellungen im Rheinischen Landesmuseum Bonn und im Städtischen Museum Gelsenkirchen
  • 2001: Ausstellung in der Kölnischen Galerie des Kölnischen Stadtmuseums
  • Elisabeth Marx lebt in Brühl bei Köln