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Pidder Auberger

Pidder Auberger, Alp / SZENEN, 1986, Schwarz-Weiss-Fotografie, Unikat, 180 x 124 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014
Pidder Auberger, Alp / SZENEN, 1986, Schwarz-Weiss-Fotografie, Unikat, 180 x 124 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014

Pidder Auberger (1946 - 2012) war bildender Künstler und Fotograf. Charakteristisch für sein Werk ist ein experimenteller Umgang über die Grenzen einzelner Medien hinweg, die er auf unkonventionelle Weise erweiterte und miteinander verband.

Ursprünglich von der Malerei und Zeichnung kommend, beginnt Auberger in den 1970er Jahren mit fotografischen Techniken zu arbeiten. Mithilfe chemischer Eingriffe, zeichnerischer Zusätze und Holzschnitttechniken überwand er schließlich die Grenzen des rein reproduzierenden Mediums und freute sich über „Zufälle, Merkwürdigkeiten und glückliche Fügungen, die neue Bildtechniken erschließen und durch überraschende Bildtechniken in Erstaunen versetzen“.

In den 1980er Jahren verband Auberger Fotografie und Grafik als Cliché verre (Glasklischeedruck). Bei dieser Technik wird das zeichnerische Motiv in die übermalte Oberfläche der Glasplatte geritzt, mit dem fotografischen Motiv verbunden und zusammen belichtet. Das Ergebnis sind abstrakte, zum Teil absurd komisch oder surrealistisch anmutende Bildwelten.

Anschließend beschloss Auberger, sich „für einige Zeit vom Medium Fotografie zu beurlauben“ und beschäftige sich intensiv mit dem Holzschnitt. Ausgehend von seinem fotografischen Blick entstanden abstrakte Grafiken mit geometrischen Grundformen wie Gerade, Diagonale, Kreis und Quadrat.

Aubergers Werke sind u.a. in folgenden Sammlungen vertreten: Folkwang Museum Essen, Museum Morsbroich Leverkusen, Museum Weserburg Bremen, Stuttgarter Staatsgalerie und San Francisco Museum of Modern Art.

Pidder Auberger überließ dem Künstler:innenarchiv ab 2011 eine repräsentative Auswahl an Holzschnitten, Fotografien und Clichés verres. 2022 übergab seine Witwe weitere Werke und Ephemera, darunter Publikationen und zahlreiche von Auberger verfasste Texte, in denen er seine Arbeit reflektierte und Alltagsanekdoten festhielt. Einige seiner Fotografien und Holzschnitte sind veräußerlich.

 

Kurzbiografie Pidder Auberger

  • Geboren 1946 in Lohberg
  • 1970-75: Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Peter Brüning und Gerhard Richter
  • 1989: Stipendium für Zeitgenössische Deutsche Fotografie der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung-Essen
  • 1992: Arbeitsstipendium des Landeskulturzentrums Salzau
  • 1995: Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds
  • Verstorben 2012 in Burbach