Miteinander – Auseinander? Jüdisches Leben (und Denken) in Deutschland
Die Stiftung Kunstfonds und die Universität Münster laden am Sonntag, den 30. Mai um 18 Uhr zu einer digitalen Podiumsdiskussion ein. Ausgangspunkt für das Gespräch ist das Kunstprojekt „Die Schule von Lublin“ der Künstlerin Ulrike Grossarth. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ statt.
Seit 2006 initiiert Ulrike Grossarth mit „Der Schule von Lublin“ künstlerische Projekte in Münsters polnischer Partnerstadt: In Installationen und Performances greift sie dabei Lublins jüdisches Erbe, Textquellen des dort ehedem verbreiteten chassidischen Judentums sowie ein Fotoarchiv aus den 1930er Jahren von Stefan Kiełsznia auf, das die Stadt als Zentrum jüdischen Lebens zeigt. Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten steht der Versuch, jüdische Kultur auf Grundlage jüdischer Denktraditionen, Quellenstudien und Gedächtnisstrukturen erlebbar zu machen. Grossarths künstlerisches Anliegen ist es außerdem, sich als Nicht-Jüdin dem Themenfeld mit Affinität, Offenheit und Interesse zuzuwenden und gleichzeitig Grenzen zu akzeptieren. So entstehen Kunstwerke, mit denen die Künstlerin das Angebot macht, sich jüdischem Denken und Glauben zu nähern und neue Blickwinkel zu eröffnen.
Ihren künstlerischen Ansatz, den Grossarth als noch unfertigen Versuch versteht, diskutiert die documenta-Teilnehmerin und emeritierte Professorin der Akademie der Bildenden Künste Dresden auf Einladung der Stiftung Kunstfonds und der Universität Münster mit folgenden Teilnehmenden in der digitalen Podiumsdiskussion Miteinander – Auseinander? Jüdisches Leben (und Denken) in Deutschland:
- Gerald Beyrodt (Religionsexperte und Autor für WDR und Dlf)
- Anna Schapiro (Künstlerin, bis 2017 Meisterschülerin von Ulrike Grossarth an der HBK Dresden sowie Mitherausgeberin der Zeitschrift Jalta)
- Levi Israel Ufferfilge (Schulleiter der Jewish International School - Masorti Grundschule in Berlin, Rabbiner-Anwärter Zacharias Frankel College & School of Jewish Theology Universität Potsdam)
Die Online-Veranstaltung findet am Sonntag, 30. Mai 2021, um 18 Uhr statt.
Interessierte können sich bis Freitag, 28. Mai 2021, 12 Uhr für eine Teilnahme anmelden unter miteinander.auseinander@uni-muenster.de.
Sie erhalten nach Anmeldung einen Link zur Teilnahme. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.
Die Podiumsdiskussion ist Teil eines Forschungsprojektes von Studierenden zu Grossarths „Schule von Lublin“, das die Stiftung Kunstfonds gemeinsam mit der Universität Münster initiiert hat. Es beinhaltet ein Praxisseminar und eine von Student:innen vorbereitete Ausstellung von Grossarths Werken an der Universität Münster, deren Eröffnung im November 2021 stattfinden wird.
Das Projekt zu Ulrike Grossarths „Die Schule von Lublin“ wird vom Verein 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefördert. Förderer von 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland ist das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.
Ansprechpartnerin für Pressefragen:
Jenny Fleischer
T: 0228 33 65 69-18
E: presse@kunstfonds.de
Ansprechpartnerin für das Projekt:
Pia Gamon
T: 0228 33 65 69-19
E: gamon@kunstfonds.de
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