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Praxisseminar für Studierende im Künstler:innenarchiv

Bestandteile einer Installation des Künstlers Stefan Demary aus dem Jahr 1996, die sich aus mehreren Radiogeräten zusammensetzt.
Bestandteile einer Installation des Künstlers Stefan Demary aus dem Jahr 1996, die sich aus mehreren Radiogeräten zusammensetzt.

Wie arbeitet ein Kunstarchiv? Welche Herausforderungen und Strategien gibt es, um zeitgenössische Kunst zu dokumentieren, zu erhalten und zu präsentieren? Mit diesen und weiteren Themen setzen sich Studierende des Cologne Institute of Conservation Sciences der Technischen Hochschule Köln auseinander, die im Rahmen eines zweiwöchigen Praxisseminars aktuell zu Besuch im Künstler:innenarchiv der Stiftung Kunstfonds sind.

Im Fokus steht u.a. eine Arbeit des Künstlers Stefan Demary (1958-2010), dessen künstlerischer Nachlass sich seit 2015 in großen Teilen im Künstler:innenarchiv befindet. Die unbetitelte Rauminstallation von 1996 besteht aus verschiedenen Modellen von Radiogeräten, die zwischen 1960 und 1996 produziert wurden. Zwar gibt es Fotos von Ausstellungsansichten des Werks, aber eine genaue Aufbauanleitung fehlt.

Die Studierenden untersuchen den restauratorischen Zustand der Geräte, prüfen, ob sie noch funktionsfähig sind oder welche ausgetauscht werden müssen und diskutieren, wie diese in einer Ausstellungssituation präsentiert werden könnten. Ziel ist, ein konkretes Konzept zur Bewahrung und Ausstellungaufbau zu entwickeln. Ein wertvoller Input, der in die künftige Archivarbeit einfließen wird und auch für Leihnehmer:innen sowie Kurator:innen wichtige Informationen liefert. Die Leitung des Seminars hat Prof. Dr. Gunnar Heydenreich inne.

Stefan Demary setzte in seiner Kunst Fundobjekte und Gebrauchsgegenstände aus dem Alltag zu Objekten und Installationen zusammen, sorgte dabei aber meist für Irritationsmomente: Er bediente sich stilistisch der Verfremdung von Alltagsgegenständen – frei nach Marcel Duchamp, den er als Vorbild ansah. Hier finden Sie einen Einblick in seinen Werkbestand.

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