Expressivität von Farbe und Form: 100 Jahre Kurt M. Schulz-Schönhausen
Eine Erinnerung an den 1999 verstorbenen Grafiker und Maler, der heute 100 Jahre alt geworden wäre.
Rechteckige Formen, leuchtende Farbflächen, markante Linien: Diese Elemente charakterisieren das Werk von Kurt Max Schulz-Schönhausen. Die stetige Erkundung von Farbe und Form sowie die Suche nach einer möglichst hohen Expressivität sind prägend für Œuvre und Werdegang des 1922 im heutigen Polen geborenen Künstlers, dessen Nachlass sich seit 2011 im Künstlerarchiv der Stiftung Kunstfonds befindet.
Nach seinem Studium in Berlin, Frankfurt und Darmstadt legte Schulz-Schönhausen 1956 sein Staatsexamen an der Kunsthochschule in Kassel ab. Ein Jahr später trat der Kunstpädagoge, Grafiker und Maler eine Professur für Farblehre und Farbgestaltung an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach an, die er 30 Jahre innehatte. Seine Kunst fand international Anerkennung. Sie wurden u. a. in Brüssel, Florenz, London, Paris, San Francisco und Toronto gezeigt.
Farbe und Form interessierten Schulz-Schönhausen aber auch jenseits der Möglichkeiten von Leinwand und Papier. So entwickelte er u.a. 1975 das Offenbacher Kolorgramm, das mit Hilfe von Farbgestaltung von Bauten der Orientierung ihrer Nutzer diente und Vorbild für zahlreiche spätere Kunst-am-Bau Gestaltungen wurde.
Sein künstlerischer Nachlass beinhaltet vorwiegend Grafiken, aber auch Gemälde, Skizzenbücher, Schriften und Druckstöcke. Er steht institutionellen Leihnehmern für Ausstellungsprojekte sowie der Forschung zur Verfügung. Einen ersten Einblick in den umfangreichen Bestand gibt die Online-Datenbank des Künstlerarchivs.
Seit 2018 vergibt die Stiftung Kunstfonds jährlich den mit 10.000 Euro dotierten Förderpreis Valerie und Prof. Kurt M. Schulz-Schönhausen an eine herausragende künstlerische Position im Bereich Grafik und Malerei. Der:Die Preisträger:in wird aus den bei der Stiftung Kunstfonds für Stipendien eingegangenen Bewerbungen ausgewählt. Der Preis wurde durch eine Zustiftung von Valerie Schulz-Schönhausen ermöglicht. Die ehemalige Journalistin und Autorin engagiert sich zeitlebens für die Förderung der Kunst.
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