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Verleihung des Kalinowski-Preises 2019 an Olga Jakob

Olga Jakob inmitten ihrer Bodenarbeit "HIMIL" im Lichthof der Kunstakademie Karlsruhe, Foto: Pietro Pellini
Olga Jakob inmitten ihrer Bodenarbeit "HIMIL" im Lichthof der Kunstakademie Karlsruhe, Foto: Pietro Pellini

Mittwoch, 10. Juli 2019, 19 Uhr | Werkpräsentation im Lichthof der Kunstakademie Karlsruhe

Absolventin Olga Jakob erhält den mit 10.000 Euro dotierten Förderpreis derNachlass-Stiftung Prof. Horst Egon Kalinowski. Zur Eröffnung der Sommerausstellung am Mittwoch, 10. Juli, 19 Uhr wird ihr die Auszeichnung von der Geschäftsführerin der Stiftung Kunstfonds Bonn, Dr. Karin Lingl, übergeben. Aus diesem Anlass zeigt die Preisträgerin bei der Sommerausstellung der Kunstakademie im Lichthof des Vordergebäudes eine Bodenarbeit.

Horst Egon Kalinowski, Düsseldorfer Bildhauer und Grafiker, gründete unter dem Dach der Stiftung Kunstfonds Bonn 2011 eine Nachlass-Stiftung, die seit seinem Tod 2013 sein Oeuvre bewahrt und öffentlich zugänglich hält. Dem testamentarischen Wunsch Kalinowskis folgend, lobt die Stiftung Kunstfonds für Absolventinnen und Absolventen der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe, an der Kalinowski von 1972 bis zu seiner Emeritierung 1989 lehrte, jährlich den Kalinowski-Preis aus. Olga Jakob ist die dritte Preisträgerin nach Ana Navas (2018) und Max Leiß (2017).

Olga Jakob wurde 1985 in Kiew, Ukraine, geboren und lebt heute in Köln. Sie studierte von 2005 bis 2009 Textilgestaltung an der Universität zu Köln. Die Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe besuchte sie ab 2009 und schloss ihr Kunststudium 2015 als Meisterschülerin von Prof. Helmut Dorner ab.

Ausgangspunkt von Olga Jakobs Arbeiten sind textile Materialien. Qualitäten, die sie am Stofflichen besonders schätzt, sind die Nähe und Vertrautheit bis hin zur Selbstverständlichkeit, mit der der Mensch diesem Material begegnet. Ausgehend von dieser Nahbeziehung extrahiert die Künstlerin einzelne Elemente des Textilen und betont deren konträre metaphorische Eigenschaften: die Naht als Verknüpfung zweier unterschiedlicher Stoffe aber auch als eigenständige, solitäre Zeichenstruktur; das Netz als Sinnbild für Vernetzung und Austausch, aber auch im Sinne eines Käfigs und von Gefangensein; in der Versteifung eines Stoffes tritt der Gegensatz von weichem, anpassungsfähigem Material und einem Relief, das sich fest und standhaft in den Raum hinein behauptet, zu Tage.

Wenn die Künstlerin Papier verwendet, so klebt sie dies und reißt es wieder ab. Erst in dieser entgegengesetzten Handlung finden die Arbeiten ihr Gleichgewicht und ihren Ruhemoment.

Weitere Informationen:

Stiftung Kunstfonds
Nora Höglinger
Telefon 0228 33 65 69-14
info@kunstfonds.de

www.kunstakademie-karlsruhe.de

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