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Isabell Schulte erhält Förderpreis „Valerie und Prof. Kurt M. Schulz-Schönhausen“

Isabell Schulte, Part 3, Detailansicht, Bleistift auf Papier, 218 x 316 cm, Foto: Rolf Hellmeyer
Isabell Schulte, Part 3, Detailansicht, Bleistift auf Papier, 218 x 316 cm, Foto: Rolf Hellmeyer

Der mit 10.000 Euro dotierte „Förderpreis Valerie und Prof. Kurt M. Schulz-Schönhausen“ würdigt eine herausragende künstlerische Leistung im Bereich Grafik oder Malerei und wurde von der Stiftung Kunstfonds zum zweiten Mal vergeben. Diesjährige Preisträgerin ist die Berliner Künstlerin Isabell Schulte, deren konsequentes grafisches Oeuvre die Jury überzeugte.

Isabell Schulte (*1987 in Eckernförde/SH) studierte ab 2010 Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und wechselte 2012 an die Universität der Künste Berlin, wo sie 2016 ihren Meisterschülerabschluss in Bildender Kunst erwarb.

Ihre über zwei mal drei Meter großen Bleistiftzeichnungen ebenso wie ihre fotografischen und konzeptuellen Serien zeugen von einer metakognitiven Bearbeitung des künstlerischen Entstehungsprozesses. Schultes geradezu kontemplative Arbeitsweise lehnt sich in Rhythmus und Dauer an natürliche Prozesse des Entstehens und Vergehens an, weshalb die Künstlerin oft mehrere Monate an einer einzigen Zeichnung arbeitet. Eine wesentliche Rolle spielt dabei der Respekt vor der notwendigen, natürlichen Dauer und kann als Methode der Entschleunigung verstanden werden.

Im Kontrast dazu entwickelt Schulte eine zeichnerische Bildsprache, die Reminiszenzen an moderne Datenaufbereitung aufweist und an topografische Landkarten mit Höhenlinien, Grafiken zur Speicherplatzbelegung oder auch Chromosomenkarten erinnert.  Es sind dokumentarische Spuren und Manifestationen von Abläufen, deren Bedeutung und Interpretation offenbleibt.

Der Preis ist benannt nach dem Ehepaar Schulz-Schönhausen. Prof. Kurt M. Schulz-Schönhausen (1922-1999) war ein deutscher Maler und Grafiker, der ab 1957 an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach lehrte. Sein künstlerischer Nachlass befindet sich im Künstlerarchiv der Stiftung Kunstfonds. Valerie Schulz-Schönhausen hat sich zeitlebens für Kunststiftungen engagiert. Als Journalistin berichtete sie für den Deutschlandfunk u.a. über Künstlerkolonien in Europa. Sie stiftet den "Förderpreis Valerie und Prof. Kurt M. Schulz-Schönhausen" und hat die Stiftung Kunstfonds mit der Vergabe betraut. Der Preisträger bzw. die Preisträgerin wird jährlich aus den bei der Stiftung Kunstfonds eingegangenen Stipendien-Bewerbungen ausgewählt und ergänzt das Förderprogramm der Stiftung. Am Auswahlverfahren beratend beteiligt war Dr. Gabriela Koschatzky, die Jury bestand aus den Mitgliedern der Kunstfonds-Stipendienjury.

Die Stiftung Kunstfonds ist eine bundesweit agierende Förderein­richtung, die bildende Künstlerinnen und Künstler, Kunstvereine, Galerien, Ausstellungsinstitutionen und Initiativen des Kunstbetriebs unterstützt. Sie erhält ihre finanziellen Mittel von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst.

Für weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.

Ansprechpartner: Nora Höglinger
Telefon 0228 33 65 69-14
info@kunstfonds.de

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