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Leihgabe Andreas von Weizsäckers in der Galerie der Künstler - BBK München

Andreas von Weizsäcker, Soll und Haben, 2002, Bütten aus geschredderten DM Scheinen / teilweise auf Aluprofilen, Installationsmaß variabel, Foto: Anne Gold, Aachen, copyright: VG Bild-Kunst, Bonn
Andreas von Weizsäcker, Soll und Haben, 2002, Bütten aus geschredderten DM Scheinen / teilweise auf Aluprofilen, Installationsmaß variabel, Foto: Anne Gold, Aachen, copyright: VG Bild-Kunst, Bonn

Anlässlich des Symposiums "Halbwertzeiten - Langwertzeiten", welches sich dem Thema der Künstlernachlässe widmet, zeigt die Galerie der Künstler - BBK München unter anderem Werke von Andreas von Weizsäcker. So die Installation „Soll und Haben“, die er 2002 aus geschredderten DM-Scheinen schuf.

Mit der ausgedienten Währung, das Büttenpapier farblich getrennt in Grün (5DM), Blau (100DM) und Rot (500DM), formte der Künstler Fenster- und Türenteile ab. Die Formen entnahm er Abrisshäusern in Südbayern, so dass der materialimmanente Verweis auf Vergänglichkeit durch Verwendung dieser Vorlagen betont wird. Fragmentiert und geöffnet wie sie sind, wirken sie leicht und schwebend und verbinden Inneres mit Äußerem.

Mit den Ebenen von Vergänglichkeit, historischer Aufladung und Erinnerungskultur beschäftigte sich Andreas von Weizsäcker (1956-2008) in vielen seiner Skulpturen, Papierarbeiten und Rauminstallationen, die Ende 2016 aus seinem Nachlass in das Archiv für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds eingingen. Der Münchner Bildhauer formte Alltagsobjekte und historische Spuren genauso wie Bau-Monumente mit handgeschöpften Papieren als leere Hülle ab, die es mit neuen Bedeutungsebenen zu füllen gilt. 

Die Ausstellung des BBK München und Oberbayern versammelt eine Auswahl von elf verschiedenen künstlerischen Positionen - Kurt Benning, Max Bresele, Stefan Fritsch, Fritz Harnest, Sabine Haubitz, Tallo Herhaus, Stefanie Hoellering, Hans Marek, Rabe Perplexum, Walter Raum und Andreas von Weizsäcker und widmet sich anhand dieser Arbeiten dem wichtigen Thema Künstlernachlässe – was geschieht mit dem Werk nach dem Tod und wie kann das Kulturgut erhalten bleiben?

Eröffnung: Dienstag, 17. Oktober 2017, 19 bis 22 Uhr
Begrüßung: Wolfgang Schikora, 2. Vorsitzender BBK München und Oberbayern e.V.
Einführung: Prof. Dr. Andreas Kühne, Kunsthistoriker

Symposium mit einem Impulsvortrag von Frank Michael Zeidler, Vorstandsmitglied der Stiftung Kunstfonds, und einem Vortrag von Sabrina Hohmann zur Übergabe des Nachlasses Andreas von Weizsäckers an das Archiv für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds: Donnerstag, 19. Oktober, 14 Uhr bis Freitag, 20. Oktober, 18 Uhr

Ausstellungsdauer: 17. Oktober - 19. November 2017

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