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Gerhard Wind

Gerhard Wind, Variation, 1954, Öl auf Nessel, 25,5 x 49,8 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014
Gerhard Wind, Variation, 1954, Öl auf Nessel, 25,5 x 49,8 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014

Nach einer Ausbildung als Buchhändler studiert Gerhard Wind  (1928 Hamburg - 1992 Jávea/Alicante) zunächst an der Landeskunstschule Hamburg bei Fritz Winter und Ernst Wilhelm Nay und schließt sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf ab. Für sein künstlerisches Werk wird er mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Corneliuspreis der Stadt Düsseldorf und Stipendien des Kulturkreises der Deutschen Industrie und der Villa Massimo in Rom. Wind war zweifacher documenta-Teilnehmer in Kassel (1959/64). Im Jahr 1981 erhält er eine Gastprofessur am Art College der University of Arizona in Tuscon.

Der deutschen Neokonstruktivist Gerhard Wind widmet sich konsequent der Variation von Negativ-Positivform, Ornament und der Übertragung auf verschiedene Materialien und Gestaltungsebenen. Ausgehend von realen Naturvorbildern malte und zeichnete er zunächst abstrakte Landschaften: Monumentale Konzeptionen reich an Details und starker Farbigkeit bestimmen sein Frühwerk, dem ein streng tektonisches, geometrisches Formvokabular folgt. Zahlreiche Kunst am Bau-Projekte bestimmen seine künstlerische Laufbahn, darunter das 1967 entstandene Wandbild im Rheinischen Landesmuseum Bonn oder Auftragsarbeiten für kirchliche und öffentliche Träger.

Jeder seiner größeren Arbeiten gingen Skizzen voraus, Zeichnungen bis hin zu ausgearbeiteten Studien, an denen Gerhard Wind seine angewandten Formen und Materialien austestete. Sein Nachlass umfasst daher neben einem großen malerischen und druckgrafischen Werk auch die prozesshaften Entwürfe und Zeichnungen.